Körperbilder, Körpersprache – wie kommt Leibliches ins Wort?

Welche Worte haben wir für unseren Körper und die Körper anderer Menschen? Welche Vorstellungen rufen diese Worte wach? Sprache prägt, wie wir uns selbst und andere wahrnehmen, welche Bilder vor unserem inneren Auge entstehen, wenn wir lesen, schreiben oder übersetzen.

Sprache über Körperliches kann liebevoll oder wertend sein, nüchtern genau, bildkräftig oder vage. Manchmal ist sie eigen und originell, manchmal reproduziert sie unbewusst gesellschaftliche Standards und Normen und übt damit Macht aus.

Unter Leitung von Beate Schäfer (Übersetzerin, Schreibwerkstattleiterin und Lektorin) erkunden wir in der Sommerakademie 2024, wie wir uns für solche Zusammenhänge sensibilisieren und unsere sprachlichen Möglichkeiten erweitern können. Welche Lektüren schaffen durch ihre Sprache neue Perspektiven? Welches Schreiben über Körper regt an, welches dagegen regt womöglich eher auf, zumal im Zusammenhang mit Frauenkörpern? Was macht eine sinnliche, körpernahe Sprache aus?  

Gesprächsgrundlage sind eingereichte Textpassagen aus dem Kreis der Teilnehmerinnen, ergänzt durch vertiefende Beispiele aus der Literatur. Außerdem erkunden wir in gelegentlichen Schreibimpulsen selbst das Schreiben über Körperwahrnehmung und Körpererfahrungen.

In bewährter Weise und beim diesjährigen Textarbeitsthema besonders naheliegend, wechseln Phasen des Redens und Nachdenkens mit intensiven Bewegungsphasen ab. Die Körperarbeits-Einheiten von Isabel Wenzler-Stöckel (www.pilatesprojekt.de) bringen Schwung und ein dichtes, differenziertes Körpererleben. Von Pilates bis Einzelentspannung ist wieder alles dabei.