Seminar der VFLL-Regionalgruppen / VFLL-Salon | Präsenz
Freitag, 10. Juni 2022
Grammatik kompakt: Konjunktiv und Kongruenz

Termine

Fr, 10. Juni 2022
09:00–17:00

Dauer

6,5 Stunden

Ort

FMP 1

1. Stock
Franz-Mehring-Platz 1
10243 Berlin

Webseite

Dozent*in

Prof. Dr. Peter Gallmann

(Namen anklicken für mehr Infos)

Für wen?

Freie Lektor*innen und Korrektor*innen

Verpflegung

13 Euro

Kosten

10–12 Teilnehmer*innen: 165 Euro für Mitglieder*; 223 Euro für Nichtmitglieder

13–14 Teilnehmer*innen: 138 Euro für Mitglieder*; 187 Euro für Nichtmitglieder

15 Teilnehmer*innen: 110 Euro für Mitglieder*; 149 Euro für Nichtmitglieder

 

*VFLL, VdÜ, BücherFrauen, io, Texterverband, Selfpublisher-Verband, Junge Verlagsmenschen, ATICOM

Weitere Infos

Silke Leibner,  silke.leibner@vfll.de

Der Workshop hat zwei Schwerpunkte: Konjunktiv und Kongruenz.

 

Zum Konjunktiv

Zuerst wird geklärt, dass es „den“ Konjunktiv eigentlich gar nicht (mehr) gibt: Wir haben im Deutschen zwei Konjunktive mit eigenen, teilweise aber doch überlappenden Gebrauchsweisen, der Einfachheit halber oft Konjunktiv I und Konjunktiv II genannt. Beide Konjunktive haben Formprobleme. Und beim Konjunktiv I gibt es auch Gebrauchsprobleme, vor allem bei der indirekten Rede. Der Konjunktiv I hat hier viele Konkurrenten: einfache Indikativformen, Modalverben – und den Konjunktiv II. Im Workshop soll diskutiert werden, wie mit diesen Problemen bei der Optimierung von Texten umgegangen werden soll. Wenn gewünscht, kann dies auch an einer Auswahl realer Texte geschehen. Die Teilnehmenden sind daher herzlich eingeladen, typische Textausschnitte mit Konjunktivproblemen vorgängig an Prof. Dr. Gallmann zu schicken (gegebenenfalls mit Anonymisierung sensibler Daten).

 

Zur Kongruenz

Kongruenz ist ein weites Feld: Es gibt in der deutschen Grammatik viele Konstruktionen, bei denen die einen Bestandteile der Konstruktion Merkmale von anderen Bestandteilen übernehmen. Für den Workshop sind drei Schwerpunkte vorgesehen: (1) Kongruenz im Kasus: Im Deutschen werden die traditionellen Regeln für die Kasuskongruenz immer weniger eingehalten. Es muss daher geklärt werden, wie im Lektorat auf diese Entwicklung reagiert werden soll. (2) Kongruenz im Numerus: Hier bereitet oft die Kongruenz zwischen Subjekt und Prädikat Kopfzerbrechen, vor allem bei Reihungen. Hier gilt es zwei Konstruktionen zu unterscheiden: einfache Sätzen mit einem einzigen, allerdings mehrteiligen Subjekt und zusammengezogene Sätze mit mehreren eigenständigen Subjekten. Leider ist die Unterscheidung in der Praxis oft schwieriger als in der Theorie! Wenn noch Zeit bleibt, ist als Schwerpunkt (3) die Kongruenz nach dem „Geschlecht“ vorgesehen. Wie wir unterdessen alle wissen, verstecken sich hinter dem „Geschlecht“ mehrere Konzepte: Sexus, Gender, Genus. Und alle können sich auf die sprachliche Form auswirken. Auch bei dem Block zur Kongruenz ist es möglich, Prof. Dr. Gallmann vorgängig interessante Problemfälle zu allen drei Teilbereichen zuzuschicken.

Voraussetzungen

Grundkenntnisse

Lernziele
  • Der kompetente Umgang mit Form- bzw. Gebrauchsproblemen von Konjunktiv I und II bei der Optimierung von Texten
  • Befähigung zur korrekten Anwendung traditioneller Kongruenzregeln
Methoden

Vortrag, Gespräch, Übung

Programm
Themen
  • Begrüßung und Einführung
  • Konjunktiv: Gebrauchsweisen, Form- bzw. Gebrauchsprobleme, Diskussion über den Umgang mit diesen Problemen
  • Kongruenz: Kongruenz im Kasus, Kongruenz im Numerus, Kongruenz nach dem Geschlecht
  • Abschluss und Ausblick