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https://akademie-fuer-autoren.de
Tausende von Manuskripten hat Maria Koettnitz als Verlagslektorin geprüft, rund 300 Bücher von der Idee bis zum Druck begleitet, an einem Dutzend Bücher selbst mitgeschrieben. Nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Pädagogik in Saarbrücken und Trier arbeitete sie in namhaften Publikumsverlagen als Lexikonredakteurin (Harenberg, Kindler, u. a. Kindlers Neues Literaturlexikon), als Herausgeberin (Lexikon der philosophischen Werke), Lektorin (Droemer Knaur, Kindler), als Programmleiterin (Reclam Leipzig, Ullstein) und zuletzt als Verlagsleiterin für das Programm der Patmos Verlagsgruppe (Sauerländer, Artemis&Winkler, Patmos). Sie erarbeitete Projekte mit der HTWK in Leipzig und war zeitweilig als Dozentin für Masterstudenten des Faches Angewandte Literaturwissenschaft an der FU in Berlin tätig. 2011 gründete sie mit Bruno C. Back die AKADEMIE FÜR AUTOREN.
(Namen anklicken für mehr Infos)
Freie Lektor*innen
366,00 € für Mitglieder*
/ 500,00 € für Nichtmitglieder
*VFLL, VdÜ, BücherFrauen, Illustratoren Organisation, Berufsverband Text und Konzept, Selfpublisher-Verband, Junge Verlags- und Medienmenschen, texttreff.de
Silke Leibner, silke.leibner@vfll.de
Wie gehe ich als Lektor*in mit belletristischen Texten um, die dramaturgisch unzureichend gestaltet sind? Wie erkenne ich grobe Mängel, bevor ich mit dem Redigieren beginne? Und wie kann ich Autor*innen vermitteln, dass es strukturelle Mängel gibt, ohne sie zu entmutigen? Gerade dann, wenn das Manuskript bereits fertiggestellt ist und in seiner Struktur verändert werden muss, sind Lektor*innen besonders gefordert. Sie müssen die notwendigen Veränderungen nicht nur klar erkennen und benennen können, sondern auch einen gangbaren Weg für die dramaturgischen Änderungen finden und ihn überzeugend darlegen.
Aber auch dann, wenn Lektor*innen den kreativen Schreibprozess begleiten, also noch kein fertiges Manuskript vorliegt, ist das Wissen rund um eine gute Dramaturgie sehr hilfreich. Wie ist ein guter, stimmiger Plot aufgebaut? Wie schaffe ich es, den Spannungsbogen von Anfang bis Ende aufrechtzuerhalten? Welche Erzählhaltungen sind möglich? Welche Kriterien sind für unterschiedliche Textsorten/Genres, für verschiedene Ziel- und Altersgruppen zu beachten? Wie erzeuge ich bereits zu Beginn des Romans Spannung? Gibt es dramaturgische Modelle? Können sie die Arbeit von Lektor*innen erleichtern?
All diese Fragen beantwortet die Dozentin in dem zweitägigen Kurs auf der Basis eines Power-Point-Vortrags und anhand konkreter Beispiele. Dabei legt sie großen Wert auf die unmittelbare Umsetzung des Erlernten in Übungen, die den Lernerfolg prüfen und garantieren.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Ein Minimum an Erfahrung im Lektorat belletristischer Texte ist zwar wünschenswert, aber keine Bedingung. Den Teilnehmer*innen wird die Gelegenheit gegeben, eigene anonymisierte Textbeispiele einzusenden, die gemeinsam besprochen werden.
Die Teilnehmer*innen lernen, was eine gute Dramaturgie ausmacht, wie sie funktioniert und welche Regeln zu beachten sind. Sie erfahren, wie sie Autor*innen von notwendigen strukturellen Änderungen am Manuskript überzeugen und bei dieser Arbeit begleiten können. Eine Checkliste, die sie am Ende erhalten, wird die Arbeit mit den Autor*innen erleichtern.
Vortrag, Gespräch, Übung
Frau Koettnitz versendet eine Woche vor dem Kurs anonymisiertes Übungsmaterial. Alle Teilnehmer*innen sichern mit der Anmeldung die vertrauliche Behandlung sämtlicher Übungsmaterialien zu.
Die Kursteilnehmer*innen können auch selbst Textbeispiele bis zwei Wochen vor Seminarbeginn einsenden. Ausgewählte Beispiele werden im Kurs besprochen. Die Teilnehmer*innen sollten die Urheber*innen der Texte um Erlaubnis zu bitten und die Beispiele anonymisieren, nicht mehr als zehn Normseiten pro Manuskript und/oder Exposé dazu einsenden und gern mit Fragen an die Dozentin bzw. Kursteilnehmer*innen verbinden.
Die Teilnahme mit eingeschalteter Kamera ist ausdrücklich erwünscht. Eine Teilnahme ohne Kamera ist nur aus triftigem Grund möglich und muss im Vorfeld der Anmeldung besprochen werden.
Vormittag Theoretische Grundlage 1 – Das dramaturgisch stimmige Konzept, der gute Plot; Kriterien für die Beurteilung und Tipps für das zielgerichtete Arbeiten mit Autor*innen
Nachmittag Was am Vormittag theoretisch vermittelt wurde, wird in Übungen praktisch umgesetzt. Worauf muss ich achten bei der Begutachtung? Wie äußere ich Kritik, damit sie konstruktiv und nicht entmutigend ist? Wie setze ich Ziele für den*die Autor*in? Wie komme ich Schritt für Schritt diesen Zielen näher?
Besuch eine*r Gastautor*in im Seminar.
Vormittag Theoretische Grundlagen 2 und 3 – genrespezifische Merkmale und die daraus resultierenden unterschiedlichen Anforderungen an den*die Lektor*in; verschiedene Mittel, um Spannung in verschiedenen Textsorten zu erzeugen
Nachmittag Praktische Beispiele/Übungen, um das neue Wissen zu prüfen und zu festigen; zusammenfassende Wiederholung des Lernstoffs, Auswertung, letzte Fragerunde, Möglichkeit zur Bildung eines Netzwerks, um sich gegenseitig zu unterstützen, Verabschiedung.